Von Veckerhagen zur Sababurg. Eine Wanderung durch den Reinhardswald - November 2019

Gerade jetzt im Herbst ist eine Wanderung durch den bunt gefärbten Blätterwald des Reinhardswaldes besonders schön.

Der Reinhardswald ist das größte geschlossene Waldgebiet Hessens. Alte Hute-Eichen und mächtige Buchen beschirmen die Wege durch den Wald.

Meine Wanderung mit dem WTV Hann. Münden beginnt in Veckerhagen . Hier unten im Wesertal ist klar, es geht bergauf.

Der Weg führt durch großflächige Buchenwäler die Weserhänge hinauf.

Irgendwann ist die Steigung bezwungen und oben läuft es sich dann ganz bequem.

Manche Exemplare der alten Hute-Eichen sind noch immer ganz vital und lebendig, aber wir sehen auch alte Riesen, die zum Teil abgestorben und zusammengebrochen sind.

Vielleicht ist dieser Weg das Überbleibsel einer der vielen alten Handelsstraßen, die den ganzen Wald durchziehen.

Diese langen geraden von alten Eichen gesäumten Schneisen weisen auf diese Wege hin. Heute werden sie hauptsächlich von den überall im Wald lebenden Wildschweinen aufgewühlt und so zur Futtersuche genutzt. 

Besonders anschaulich wird das alte Wegesystem im Bereich des sich immer weiter ausdehnenden Friedwaldes. Alle Wege sind hier mit Namen versehen.

Hier stand früher die Judenbuche.

Eine Tafel erinnert noch an den Judenbaum. Hier wurde wahrscheinlich 1668 der Jude Samuel von Schwartzenkirchen ermordet. Dieses Geschehen diente der Schriftstellerin Annette von Droste Hülshoff vermutlich als Vorlage für ihre bekannte Novelle "Die Judenbuche".

Aber hier oben wachsen nicht nur Buchen und Eichen, sondern es wurden auch viele Fichten gepflanzt.

Die aufziehenden Regenwolken geben dem durch Sturm und Käferbefall gebeutelten kaum noch vorhandenen Fichtenwald ein besonders dramatisches Aussehen.

Hier oben am Auerhahnkamp ist es sumpfig und überall bilden sich kleine Tümpel.

Jetzt im Herbst wird der Reinhardswald zum El Dorado für Pilzsammler. In diesem Jahr habe ich hier viele Steinpilze gefunden. Für die Kamera hat sich leider kein essbarer Pilz gezeigt.





Die meisten Wege sind hier gut markiert, so dass man sich kaum verlaufen kann.

Leider haben sie sich teilweise in unbegehbare Schlammlandschaften verwandelt und wir mussten einige Umwege in Kauf nehmen.

Ganz unvermittelt zeigt sich hoch über uns das Dornröschenschloss Sababurg.

Wir laufen außen an der Schlossmauer entlang.

Die Mauer führt bis zum Tierpark hinab. Hier endet unsere Wanderung und wir fahren mit dem Bus zurück zu unserem Ausgangspunkt.