Immer an der Mauer lang - Nov. 2020

Mein kleiner Spaziergang führt mich zum Sababurgtierpark.

Da der Tierpark geschlossen ist, wandere ich an der Außenmauer entlang. 

Die von Landgraf Wilhelm IV.  unterhalb der Sababurg gebaute Mauer umschließt den ersten Tierpark Europas.

Die Mauer des Sababurger Tiergartens wurde mit den Steinen der abgebrochenen Burg Schöneberg errichtet. Sie umfasst ca, 130 ha und ist etwa 5 km lang.

Damals wurde der Tierpark für die Jagd der adligen Herren genutzt. In den Mauern lebten Damwild, Gämsen, Elche und Rentiere.

Natürlich macht es Spaß den Tierpark zu erkunden, aber es lohnt sich auch einmal außen herum zu gehen.

Jetzt im November haben sich die hohen Gräser goldgelb gefärbt. Auch hier stehen wie im nahen Urwald alte Eichen und Buchen. Aber überall wachsen junge Bäume wie hier im Hintergrund Birken heran.

Uralte Baumriesen brechen zusammen.

Sie geben Flechten und Pilzen Nahrung und im Innern der absterbenden Bäume tummeln sich unendlich viele kleine Lebewesen.

Immer wieder sperren vom Sturm entwurzelte Bäume den Weg. Aber der X5, auf dem ich wandere, ist gut gepflegt und auch die kleinen Umwege, die sich ergeben, sind gut markiert.

Ob ich wohl einen Blick auf die Tierparkbewohner werfen kann?

Der ziemlich weit entfernt stehende Hirsch hat mich sofort gehört oder gewittert und blickt gespannt in meine Richtung.

Durch ein Loch in der Mauer kann ich die noch weit entfernte Sababurg entdecken.

Bizarre Baumpilze auf abgestorbenen Ästen.

Immer weiter führt der Trampelpfad an der Mauer entlang.

Aber das Dornröschenschloss kommt näher.

Nachdem ich den idyllisch gelegenen "Hinteren Kampteich" passiere,

stehe ich plötzlich vor der Burg.

Natürlich ist auch das Burggelände wegen Corona verschlossen. Jetzt laufe ich zügig immer bergab an der Mauer entlang bis zu meinem Ausgangspunkt am Tierpark.