Im Bärlauchwald Mai 2021

Hallo liebe Wanderfreunde,

in diesem Jahr ist alles etwas anders. Nein, ich meine nicht unser verändertes Leben mit Corona.

Auch das Wetter beschert uns mit kalten, feuchten Frühlingsmonaten da, wo sonst um diese Zeit schon erste Pflanzen auf Grund des fehlenden Regens die Köpfe hängen lassen, ein üppiges Wachsen und Blühen.

Gemeinsam mit meinen Wanderfreunden besuchte ich den Göttinger Stadtwald. Der weitläufige Wald hat sich in einen "duftenden" Bärlauchwald verwandelt. 

Bevor wir durch den Bärlauch laufen, besuchen wir den versteinerten Meeresboden bei Herberhausen.

Vor 240 Millionen Jahren lag Herberhausen am Südrand der westlichen Sahara. Und die Einwohner Herberhausens waren Fische. Denn diese Region war damals Meeresgrund, erkennbar an den vielen Muschelresten, die der Boden heute noch birgt.

Ein Stück fossilen Meeresbodens liegt frei. Er zeigt das, was wir heute bei Ebbe im Wattenmeer beobachten können: die sogenannten Rippelmarken. Im Wattenmeer bestehen sie aus Sand,hier aus Kalkstein. 

Etwas später umspielt uns der unverkennbare Knoblauchduft tausender blühender Bärlauchpflanzen.

 Bärlauch (Allium ursinum), auch Wald-Knoblauch genannt, ist ein in Europa heimisches Wildgemüse, das in feuchten, halbschattigen Wäldern wächst, aber auch entlang von Bachläufen und Auen.

 Bärlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae) und ist mit Gemüse wie Knoblauch und Zwiebeln verwandt.

Unverkennbar schwebt der Knoblauchduft durch den Wald.

Vorbei an alten Wegweisern geht es weiter durch endlos scheinende Bärlauchlandschaften.

Ihr könnt nicht nur die Blätte,r sondern auch die Blüten essen. Sie schmecken würzig und sind vielseitig verwendbar. Allerdings werden die Blätter jetzt während der Blüte hartfaserig und verlieren an Geschmack.

Ich liebe diese romantischen Orte im Wald. Aber langsam wird mir der intensiver Duft zu viel. Besonders an sonnigen Stellen scheint sich das Alliin im Bärlauch gut zu entwickeln.

So, einmal durchatmen.  

Am Schluss der 15 km langen Wanderung besuchen wir noch die Reste des Gutshofes von "Klein-Kerstlingerode", der zu Beginn des 1500 Jahrhunderts aufgegeben wurde.

Und ganz zum Schluss noch ein Bild aus dem Garten. Hier sitze ich jetzt und tippe meinen Wanderbericht für euch.